Samstag, 11. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Schwarze Nacht

Wieder gerannt. Weiter gerannt. Diesmal nicht allein. Doch ich sah dich nicht.
Habe dich im Schnee entdeckt, gefunden. Suchte Glück. Gerannt. Weg. Weg von mir.
Ich sehe mich um. Nach den Seiten. Nach hinten. Du rennst weg. Ich seh dich erst jetzt. Und du bist weg.
Dunkelheit senkt sich über mich. Ich falle.

Schmerzen. Tabletten. Schmerztabletten.

Ich weiss nicht, wo der Schmerz ist. Welcher betäubt und welcher betäubt werden kann. Betäubender Schmerz betäubt. Tut wieder weh. Wirre Gedanken. Illusionen. Träume, Wünsche, Phantasien. Farben und Formen. Schlaf. Im kalten Licht der Hoffnungslosigkeit.

Du nimmst mir den Schmerz, nimmst mich in den Arm. Ein Kuss der Fürsorge auf meiner Stirn. Liebe und Sicherheit. Zuhause. Du bringst mir einen Kakao und deckst mich zu. Bleibst, bis ich wegsinke. Bleibst um meine Träume zu hüten. Deine Umarmung - mein Zuhause. Dein Blick - Wärme und Liebe. Ich fühle mich sicher und geborgen. Es wird ruhig. Doch du bist da. Warm.

Ein lauter Knall. In der Kälte und Dunkelheit zerfliesst eine verblassende Pfütze von Farben. Ihr Leuchten erkaltet.
Im Augenwinkel fliegt die letzte kleine Seifenblase aus dem Fenster in den kalten Regen. Sie lebt nicht lange. Auch ihre Flucht löst sich im Nichts auf.
Wie deine.
Wie meine.

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