Montag, 13. Dezember 2010

Geschnürtes Herz
Gebundener Fuß
Verschwiegener Abend zwischen Kissen

Lieber Besuch. Strahlen kommt durch den Flur. Hoffnung sitzt da. Warmes Lächeln setzt sich und spricht.
"Wie geht es dir?" Stille.
"Ist dir kalt? Du zitterst so. Soll ich dir nen Tee machen?"Stille. Fürsorge steht auf und geht in die Küche. Wasser sprudelt durch die Stille. Teeblätter stöhnen vor Verbrennungsschmerzen auf. Zeit.
Zuckerkristalle tanzen durch den Sud und lösen sich leise kichernd auf.
Leise Schritte, warmer Dampf.
"Trink ihn. Er tut dir gut."
Mütterlichkeit zupft an Kissen und Decken, legt das Bein. Setzt sich daneben und schweigt. Und erzählt. Wie es früher war. Wie es ist. Wie es sein wird. Stille.
Sie sagt nichts. Doch ich weiss es.

Draussen sitzt der Frost und freut sich an den runden Vögeln. Wie sie ihre Federn aufplustern. Es sind nicht genug da. Wie die Bäume zittern. Doch nichts mehr kann abgeschüttelt werden. Draussen sitzt der Winter und glitzert in der Luft. Legt sich sanft auf die kleinsten Steinchen, versucht auf kleinsten Grashalmen das leiseste Glitzern zu verstecken.

Zeit. Stunde um Stunde. Hellblau wurde schon dunkler und rosa und orange. Etwas violett und dunkelblau. Samt rückt über den Himmel.
"Es war schön bei dir. Ich komme morgen wieder." Dankbares Lächeln in der Stille.
Leisere Schritte im Gang.
"Bis Morgen."

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