Donnerstag, 30. Dezember 2010

Rosa Welt
Graue Welt
Geschnürtes Herz, Tag 21
Geschnürtes Herz, Tag 25
Tauchzeit, Tag10
Tauchzeit, Tag 11
 
 
 
Phönix
Ende und Neubeginn.

Eines Tages wird er an deinem Fenster sitzen. An deine Scheiben klopfen.
Eines Tages wird er bei dir sein.
Um dir beizustehen.
 
Am Tage der Schwäche wird er dich mit Kraft halten.
Am Tage der Verletzung wird er deine Wunden heilen.
Am Tage der Dunkelheit wird er dir den Weg erhellen.
Am Tage der Angst reicht er dir das Schwert des Mutes.
Am Tage der Schlacht wird er über dir schweben.
Am Tage der Niederlage umgarnt er dich mit Zuversicht.

Und fliegt er mal weg. Nach langen Jahren.
Und wird er im Feuer aufgehen. Nach langen Jahren.
So wird er sterben. Nach langen Jahren.
So wird er neu geboren. Nach langen Jahren.

Er wird auferstehen. Für neue Jahre.
Er wird stärker sein. Für neue Jahre.
Er wird kräftiger sein. Für neue Jahre.
Er wird weiser sein. Für neue Jahre.

Für dich.

Phönix
Ende und Neubeginn.
 
Für dich.

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Rosa Welt
Graue Welt
Geschnürtes Herz, Tag 20
Geschnürtes Herz, Tag 24
Tauchzeit, Tag 9
Tauchzeit, Tag 10

Die Zeit.
Vergeht gleichmäßig. Scheinbar.
Aber immer nur in gleichen Rahmen.
Auf der Erde. Auf anderen Planeten. In Fantastischen Welten. Bein Spielen. Beim Lernen. Bei Prüfungen. Mal überschlagen sich die Sekunden. Mal dehnen sich die Stunden.

Nun zähle ich doppelt.
In der rosanen Welt dehnt sich der Schmerz und die Angst. Dehnt sich die Heilung.
In der grauen Welt läuft die Kälte konstant weiter. Und reift doch zur Hoffnung.

Die Zeit.
Immer anders. Immer gleich. Immer schneller. Immer zu langsam.
Wir haben keine.
Wir haben damit nichts anzufangen.
Wir verschwenden sie.
Wir nutzen sie.
Wir machen sie kaputt, wir klauen sie.
Wir nehmen sie uns.

Wir schenken sie uns.

Verpackt in Liebe und Fürsorge.

Dienstag, 28. Dezember 2010

Geschnürtes Herz
Tauchzeit

Ein Alptraum. In Dunkler Nacht.

Du warst da. Irgendwann. War ich da? Keine Nachricht. Nur ein Schlüssel. Mein Schlüssel. Der zweite Schlüssel. Deiner. Zu meiner Welt. In mein Leben. Für meine Wohnung. Zu meinem Herzen. Du hast ihn einfach eingeworfen. In die Dunkelheit. Die Kälte. Du hast aufgegeben.

Ein Alptraum. In dunkler Nacht.

Aufgeschreckt. Gefallen. Barfuß gerannt. Die Stufen runter. Durch die Dunkelheit der Nacht. Durch die Schleier des Schlafs. Im Schnee stehend. In die Dunkelheit blinzelnd. Mein Herz rast.
Ich öffne den kalten Briefkasten.
In der Dunkelheit und Kälte. Liegt... Nichts...

Ein Alptraum. In dunkler Nacht.

Nasse Füße. schmelzende Spuren. Auf dunklen Stufen. Erleichtertes Herz. Verpuffte Angst. Ich krieche in warme Decken. Ich steige in die Dunkelheit. Ich bedecke mich mit Schleiern.
Ich wandle den Traum.

Kein Schlüssel. Ein Brief. Eine Fahrkarte.
Zu dir.

Montag, 27. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 19
Tauchzeit, Tag 8

Ab ins zweite Drittel. Neue Ideen. Neue Projekte.
Kopfschmerzen. Gedankenbrennen. Nägelkauen.
Zweite Woche - Zweites Buch.
Maschen  getrennt. Neu aufgeschlagen. Neu fortgesetzt.
Neue Schule. Neue Aufträge.
Ich bringe auch dieses Jahr zum Ende.
Will in ein Neues.
Mit dir.
Zu dir.


Gefallen. Aufgestanden. Geschleppt.
Der schönste Sommer. Die schönste Zeit. Mit dir.
Die nervigsten Ameisen. Das grünste Gras. Mit dir.
Der hellste Sonnenaufgang. Das wärmste Bett. Mit dir.
Das leckerste Bier. Die erdigste Gartenarbeit. Mit dir.
Die längsten Wanderungen. Die höchsten Berge. Mit dir.

Die schönsten ersten Male... Mit dir.

Dieses Jahr gehörte uns. Der Winter. Der Frühlig. Der Sommer. Der Herbst.
Auch wenn die letzten Wochen stürzten.
Über uns. Ein und zusammen.
Wir sind gefallen. Zusammen. Und liegengeblieben. Zusammen.
Doch einsam stehen wir auf.
Du. Allein.
Ich. Allein.
Zusammen ist allein schöner.
Hilf mir auf. Ich halte dich.
Steh bei mir. Ich fange dich.

Wir. Zusammen. Im neuen Jahr. Im neuen Leben.
Geschnürtes Herz
Tauchzeit

Ein Traum

Es ist soweit.
Die Zeit unter den Decken. Vorbei. Die Zeit der Tränen. Vorbei. Der Angst. Vorbei.
Ich verkrieche mich in bunteren Decken und Kissen. Ich weine nun Hoffnung. Die Angst kriecht aus dem Herzen in die Knochen. Es geht um Sekunden. Nicht mehr um Tage.
Viele Möglichkeiten. Zu viele.
Wie wirst du es tun? Wann wirst du es tun? Die Zeit wird bald ablaufen. Morgen. Übermorgen...
Wirst du anrufen? Werd ich deine Stimme hören? Welche? Wirst du mir nur schreiben, ich nur deine Worte lesen? Welche? Wirst du mir den Schlüssel in den Briefkasten werfen?

Ein klingeln an der Tür. Ich falle über meine Decke. Wate durch die Taschentücher. Die Knochen schreien vor Angst. Nachbar mit Porblem. Ob ich noch lebe...
Müdigkeit öffnet die Tür. Ohnmacht blickt dir ins Gesicht.

Ich erwache in deinen Armen. Wiederbelebt von deinem Lächeln. Salzige Freudentränen umarmen unseren Kuss.
Blumen. Blaue Blumen. Lieblingsblumen. Liebesblumen.
Du bist wieder bei mir. Bist zurück. In meinem Herzen. In meinem Leben. In meiner Welt.
Ich höre deine Stimme nicht. Ich lese keine Worte.
Ich spüre nur deine Liebe.

Ein Traum

Ich liege in warmen Decken der Dunkelheit. Umarmt von glitzernder Kälte vor dem Fenster.

Ein Traum.

Sonntag, 26. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 18
Tauchzeit, Tag 7

Die erste von dreien. Hinter mir gelassen. Der Tauchzeit. Doch der des Herzens Fesseln Sekunden verfingen sich in meinen Zellen. Und dauerten. Oft auch Stunden. So ist der achtzehnte Tag des Herzens. Doch des Kalenders einundzwanzigster.
Das Herz hat ihre eigene Zeit.
Ich sehe kurz zurück. Ziehe kurze Bilanz.
Ich bleibe stehen. Ich halte inne. Ich halte Ausschau.
Nach dir.
Wirst du kurz auftauchen? Nach Luft atmen? Nach mir?

Lass mich dein Atem sein. Mich dich mit Leben tränken.
Ich werde in deine Lungen strömen, dich mit tiefer Kraft stärken.

Schliesse die Augen und atme tief ein.

Lass mich dein Herzschlag sein. Mich dich mit Liebe tränken.
Ich werde in deinen Venen neue Wellen schlagen, dein Herz erneuern.

Schliesse die Augen und atme tief ein.

Tauche kurz auf. Atme nach Luft. Atme nach mir.

Samstag, 25. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 17
Tauchzeit, Tag 6

Das Wunder des Rätsels

Ein kleines Wunder, wieder selbst  befreit.
Nie geglaubt, nie betraut. Von jedem gewünscht, von jedem ersehnt. Doch kaum gefunden, schnell abgelehnt.
Wieder selbst befreit.
In Tränen gebadet, in Trauer gekleidet. Durch Ruhe erholt.

In frischem Glanze neues gewagt. Neues entdeckt, neues erfahren.
In frischem Glanze neuem begegnet.
Ein Rätsel.

Im tiefen Winter, in weisser Kälte. Ein Wunder und ein Rätsel.
Das Wunder trat mit einem Lächeln ein. Ins Rätselleben. Das Wunder sah in des Rätsels Seele. Scherben und Angst. Unsicherheit. Widersprüche. Kampf im Inneren.

Liebes Rätsel, vertraue deinem Wunder. Nehme es an.
Weisst du mal deinen weg nicht mehr, wird es deine Hand nehmen.
Kannst du mal nicht mehr stehen, wird es dich stützen.
Hast du mal keinen Rat, wird es dir helfen.
Wird es dir mal schwer, wird es dir zuhören.
Es wird immer bei dir sein.
Solange du es bei dir willst.

Das Wunder des Rätsels.

Freitag, 24. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 16
Tauchzeit, Tag 5

Bratäpfel mit Tannensirup.

Fußspuren zwischen Flocken. Fichten und Tannen. Zweige und Zapfen. Gelerntes Gedicht im Wind. Wir gehen und sammeln. Tannenzweige und Schneekristalle. Die Strassen sind leer, die Bäume fangen Schneeflocken.
Wir schmücken den Baum. Singen Lieder. Wir erleuchten unser Heim. Gespräche und Freude. Wir verzeihen. Wir versöhnen und umarmen. Familie und Liebe.
Feines Menü zwischen Kerzen. Pilzcreme, Backkarpfen, Pilzekraut, gemsichtes Kompott, ...
Tannen mit Zitrone. Äpfel mit Marzipan und Zimt. Früchte. Nüsse. Gebrannt. Gebraten.

Bratäpfel mit Tannensirup.

Kleine Lichter zwischen Zweigen. Spiegellichter im Lametta. Kugeln und Bänder. Freude und Neugier, Ungeduld und Aufregung.
Schleifen um raschelndes Papier. Umschläge und Kärtchen.Leuchtende Kinderaugen und Freude. Lieder und Plätzchen. Erfüllte Wünsche und Überraschungen.
Das kleine Wunder steht aus.

Bratäpfel mit Tannensirup.

...
Eine zugeschneite Straße. Durch den Wald. Über einen Bach. Mitten im Schnee, zwischen den Bergen, über dem Tal. Steht eine einsame Hütte. In kalter Dämmerung leuchtet warmes Licht der Ruhe. Meine Liebe. Du sitzt da, liest meinen Brief. Du weisst.
Ich bin hier. Ich warte.

Bratäpfel mit Tannensirup.
Geschnürtes Herz
Tauchzeit

Angstnacht

Der Horizont brennt. Bäume flüstern Mitleid. Grashalme stöhnen. Ich stehe im Feld. Allein. Ich stehe allein im Kampf. Nach dem Kampf. Ich habe verloren. Den Kampf gegen deine Ängste. Gegen deine Unsicherheit. Gegen deine Dämonen. Für dich. Um dich.

Ich habe nur noch Zeit.
Ich kämpfe gegen sie. Ich kämpfe für sie. Ich kämpfe mit ihr.
Ich kämpfe nun gegen meine Ängste. Gegen meine Unsicherheit. Mit Zeit.
Ich stehe hier. Unter blutendem Himmel. Im Rauschen der Wälder.
Ich warte. Auf die Zeit. Auf dich.

Auch wenn ich weiss. Ich kann wieder verlieren.
Dich.

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Geschnürtes Herz
Tauchzeit

Neuen Hürden begegnet. Schmerzen hinterlassen. Ein Tag. Tausende Tränen. Ein Paar strahlender Augen. Der Tag geht. Das Leuchten bleibt.
Auf, in die Nacht. Auf in die Zeit der Wunder.
Vorbereitungen vorbereitet. Gemütlichkeit eingezogen. Die Stille ruht.
Ich wünsche mir ein kleines Wunder.

Ein Herz voller Ungeduld. Warten. Vorfreude. Kinderlachen. Geschenke und Schleifen. Ein Fest der Liebe. Der Familie. Des Verzeihens. Ein Fest der kleinen Wunder.

Ich bin hier. Und warte.
Geschnürtes Herz, Tag 15
Tauchzeit, Tag 4

Neue Traditionen


Von dichten Nebeln bedeckt. Bedrückt. Erwacht ein neuer Tag. Den Nebeln zum Trotz.
Von Träumen gehütet. Erwacht die Stadt. Dem Schlaf zum Trotz.
Von Stille behütet. Erwache ich. Den Schmerzen zum Trotz.

Die Zeit der Stille und Besinnlichkeit. Draussen. Die Zeit des Trubels. In jedem Haus. Die Zeit der Ruhe. In mir.
Mein Tag. Tag des Neuen und altbewährten. Ich darf wählen.

Ein Gang in die Stadt. An die Theke. Äpfel und Marzipan. Noch ein Geschenk. En paar Briefe. Gespräche am Strassenrand.
Und dann... Ein Gang in den Wald. An die Bäume. Ruhe und Tannenzweige. Es kommt die Zeit der Wunder. Die Zeit der Liebe. Die Zeit der Familie.
Alles leuchtet und glitzert, doch nur Kinder erfreuen sich daran. Alles duftet und knuspert. Doch nur Kinder merken das. Ich fliehe aus den Geschäften, ich fliehe aus den Strassen. Nur in mich. Ich geniesse mein Glitzern und schmecke mein Knuspern. Ich erfreue mich am Glänzen. Schliesse die Augen vor den Düften.
Gewürze und Kräuter. Wärme und Geborgenheit. Liebe.


Ich mache neues und bewahre altes.
Ich freue mich.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 14
Tauchzeit, Tag 3

Ein Kampf. Verloren. Letzter Halt. Verstoßen. Letzte Nacht. Tot.
Und doch wacht der Morgen auf. Unwissend. Wird der Mittag heranreifen. Unerfahren.
Der Tag kommt und wird gehen.
Ich bin hier und werde bleiben. Die Stunden umarbeiten. In Maschen. In Kekse. Mich in mich.
Ich nehme die Zeit. Für mich. Lege sie aus. Für mich. Und nutze sie. Für mich.
Für neue Kraft.
Für einen Neuanfang.
Ohne Kampf. Ohne Halt. Ohne tote Nacht.

Tauchzeit. Deine Zeit. Doch auch ich nehme sie für mich. Für uns. Will altes neu entdecken, in neue Farben kleiden. Will neues erschaffen, neues erleben.
Und doch am liebsten mit dir.

Dienstag, 21. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 13
Tauchzeit, Tag 2

Letztes Versprechen geschenkt. Letztes Versprechen erfüllt.
Ruhe. Stille. In mir.
Das größte hergeschenkt.

Ruhe. Stille. Im Hier.

Montag, 20. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 12
Tauchzeit, Tag 1

Meine Rosa Welt


Sandkörner drängen sich zwischen meine Zehen.
Meeresschaum spült sie weg.

Die salzige Luft spielt mit meinen Haaren,
die Sonne wärmt mein Strahlen.
Ich lasse mich berauschen
vom Rauschen
der Wellen.
Sie schnellen
gegen die steilen Wände,
an denen meine Hände
entlang hasten,
nach Schutz tasten.

Sandkörner drängen sich zwischen meine Zehen.
Meeresschaum spült sie weg.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 11
Neutralität, Tag 3
Letzter Tag im Flur

Meine Rosa Welt

Ein Nachmittag wie jeder. Sonntag. Schnee. Arbeit.
Ein Buch, Strickgarn, meine Idee und ich.
Ein altvertrautes Klingeln. Das Herz bleibt mir stehen. Mein Puls überschlägt sich und lässt meine Venen Wellen schlagen.
Deine vertraute Stimme in meinem Ohr. Du kommst nicht. Du bist schon da. Nur eine Tür trennt dich und mich.
Unsere Blicke, unsere Hände. Unsere Lippen. Unsere Liebe.
Voller Glück nehme ich Schal und Jacke. Voller Glück nehme ich deine Hand. Wir gehen. Zusammen. Weil wir zusammen sind. Weil wir zusammengehören.
Kalter Wind, heisser Punsch. Schneekristalle und bunte Schleifen. Leichter Wind und Lieder.
Du und ich.
Im Meer der Farben und Wünsche, der Träume der vielen Herzen um uns. Nur wir.
Du und ich.
Unsere Wünsche und Träume. Unsere Liebe.

Meine Rosa Welt.
Betrete sie mit mir.

Samstag, 18. Dezember 2010

Geschnürtes Herz
Neutralität
Auf ins Leben

Der Abend gähnt, schlendert durch den Flur. Der saphirene stolpert ins Bad, putzt sich die kleinen Sternchen. Unter der kühlen Dusche wäscht er sich die Schleierwolken vom Himmel. Für Klarheit.
Nun steht er da. In seinem Häschen - Schlafanzug. In seinem kuscheligen. Mit seinem Kuschelhasen in der Hand. Steht in der Tür und lacht. Und gähnt.

Gute Nacht. Liebe Mutter. Sie wacht. Die Nacht. Über des Abends Schlaf. Der bald in Morgengestalt vom Tag bewacht wieder zur Müdigkeit reift. Wenn dann der Tag der Nacht die Hand reicht.

Gute Nacht.
Geschnürtes Herz, Tag 10
Neutralität, Tag 2

Der dritte Tag von vieren.
Bald bin ich. Bald endet eines. Bald beginnt anderes. Ein Wechsel. Der Zeit, der Gefühle. Wie ich jetzt noch auf dich hoffe. Werde ich auf dich warten. Ich werde auf mich selbst warten. Die Sanduhr wird erneut gedreht.

Ein Abend, den ich mir der Zeit genommen. Dem Lauf einen Umweg gestellt.  Einfach so. Für mich. Nur ich. Ein Film. Die Dunkelheit. Mein Film. Meine Dunkelheit. Mein Abschlussabend.
Ein Stück möchte ich aufhalten. Für dich. Streite mit mir um den Platz. Klau mir das Popcorn. Leg deinen Arm um mich. Lach mit mir. Schimpf mich, wenn ich dazwischenrede. Halt mich, wenn ich erschrecke. Lach mit mir. Küss mich.

Du wirst zu müde sein.

Du sitzt im Büro. Flitzt über die Tasten, schüttelst Hände. Lächeln, Freundlichkeit, Termin. Zu spät dran. Es wird dunkel, und du nur müde. In der Schwärze kommst du an. Für heute. In der Schwärze wirst du versuchen, die Tür zu schliessen, die Krawatte wegzulegen, zu atmen. Du wirst versuchen nicht zu denken, du willst nich fühlen. Willst nicht allein sein. Willst dich nicht umsehen. Willst nicht sehen, dass du alleine sitzt.
Du und ein Glas Wein. Du und die Wolldecke. Du und der Schlaf. Traumlos.
Bis das Morgen dir im neuen Kleid das Heute bringt.

Du bist nicht allein. Ich bin da.
Sieh in dein Herz.  Du siehst mich nicht neben dir. Doch ich bin da. Du spürst mich nicht, doch fühle in dich hinein. Und du fühlst meine Liebe. Dich umgibt Stille, doch höre in dich. Meine Worte sind da, um dich zu umarmen.
Ich bin da um dich aufzufangen.
Schliesse deine Augen und komm zu mir.

Sieh in dein Herz und du siehst meines.

Freitag, 17. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 9
Neutralität, Tag 1


Ein neuer Morgen. Schmerz.
Neuer Versuch, ihn zu ertränken. Neu von Sonnenlicht geraubt. Der fehlende Schlaf drückt. Zu müde. Zu müde zum denken. Zu müde zum weinen. Zu müde, um die Schmerzen tot zu schreien. Zu müde.
Ein neuer Versuch. Zu müde. Zu müde, um die Träume wegzuwaschen, die Schmerzen wegzudampfen. zu müde, die Gedanken wegzuspülen, Erinnerungen zu ersetzen und Tränen zu tarnen. In der Ohnmacht des tauben Rauschens lasse ich Schaumflocken gleiten.
Zu müde.
Still und Taub. Wickeln, cremen, kleiden.
Wann. Zu müde.
Bis zum Licht.

Was. Was ist passiert? Licht. Trotz der Schmerzen weicht die Traurigkeit. Ins Licht.
Zurück. Ins Licht.
Zurück auf ein kleines Null. Zurück zur Neutralität. Ich bin da. Ich bin zurück. Fast.
Findet sich in mir. Was in mir versunken, taucht wieder auf. Was mich besessen, bekämpfe ich. Ich finde mich. In mir. Wo ich immer war. Unsichtbar.
So beginnt meine Neuwerdung. In der ich dir begegnen will.
So warte ich auf dich. So warte ich auf uns.
In diesem Licht.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 8
Der Schrei der Stille

Den schmerzvollen Morgen im Bett gelassen. Endlich. Traumloser Schlaf. Von Sonnenlicht geraubt. Reset. Neuer Tag, neuer Schmerz. Neuer Versuch.
Ich quäle mich durch meine Nebel. Fliehe vor meinen Dämonen. Hilfe! Hilf mir hier durchzukommen!
Ich renne durch die Stunden, der Tag kriecht davon. Geh nur, lass dem anderen Raum. Damit auch der durchrauscht. Ich werde euch doch überleben.
Der Abend zeigt sich kalt. Draussen zerrt der Wind an den Fenstern, klopft an die Scheiben. Die Wände erzählen Geschichten des Tages. Unverständliches Stöhnen.
In Decken und Kissen lasse ich mich vom Rauschen der Stille betäuben. Ich lasse die Zeit in Ruhe. Sie fliesst. Alles steht.

Und du rennst gerade davon. Dem Ziel entgegen. Dem Alleinsein entgegen. Der Ruhe. Du fliehst vor Worten und Tasten, vor Briefen und Händen. Vor Fragen und Anrufen. Du willst nur noch die Türen schliessen. Büro und Küche. Waschmaschine und Auto. Die Tür des Alltags. Weg. Zu. Raus.
Geh. Geh und finde dich. Für uns.
Kommst du zurück, wirst du eine offene Tür finden.
Meine.
Ich bin dann immer noch hier. Für dich.
Neu erstarkt. Neu erhellt.
Schliesse dein Herz nicht. Vertraue es mir wieder an. Und du wirst wieder die bekannte Kraft finden.
Schliesse deine Augen nicht. Sieh mir in meine. Sieh, was ich dir fühle.
Schliesse deine Hände nicht. Lege sie in meine. Lass dir meine Schritte zeigen.

Öffne dich für unser Leben.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 7
Danke

Tränen. Schmerzen. Angst und Übelkeit. Schlaf.
Der Morgen bleibt im Bett. Unter Decken. Taucht in die Dunkelheit und Atemlosigkeit. Will dort sterben. Doch zum Mittag gewachsen, lässt er sich vom Leben jagen. Die Wahl bekommt er nicht.
Träume wegwaschen. Schmerzen wegdampfen. Wenigstens für jetzt.
Gedanken wegspülen. Erinnerungen ersetzen. Tränen tarnen. Wenigstens für jetzt.
Will die Ohnmacht nicht verlassen. Taubes rauschen. Schaumflocken gleiten. Süße Tropfen tränen salzig.
Stille.
Ein Versuch, die feuchte Kälte ins Lacken zu wickeln. Aussichtslos und salzig.
Bodylotions, Düfte, Fluids, Cremes, Balsam. Samt und Seide, Wolle und Denim...
Eine Fassade fürs Aussen.

Kaffee und Kuchen, Geschenke und Schleifen!
Überraschungen und Liebe!
Erfüllte Wünsche und Wünsche der Erfüllung!
Sekt mit Holunderblüten!
Und du?

Zuhause, mit Feierresten im Blut und Gepäck.
Die Tür ist nicht leer, ein Päckchen. Eine weitere Überraschung?
Du?
Eine Rose, nur für mich... Und doch, ich mag sie nicht...
Nicht du.

Und doch, in all der Plage des Tages.
Hast du es getan. Mir das geschenkt, was ich gewünscht.
Etwas deiner Zeit. Ein paar Worte. Ich wünschte ein paar mehr.
Doch dein Geschenk war deine Stimme. Hoffnungslose Hoffnung. Ein paar liebe Worte. Etwas von dir.

Danke.
Geschnürtes Herz
Schmerzhafte Nacht

Was ist passiert? Ein Streit. Weinen. Aus?
Ich verstehe es nicht.
Will dahin zurück. Nicht anrufen. Auf dich warten.
Was hab ich getan? Scchwindelig und ungeduldig gefallen. Tiefe.
Möchte die Zeit zurückdrehen. Alles ungeschehen machen.
Bitte hilf mir.
Die Nächte tun weh.
Nimm mich bitte in den Arm. Halt mich fest.
Du tust mir doch sonst so gut.

Was ist passiert?
Diagnose und Behandlung.
Will nicht damit allein sein.
Nimm mich bitte in den Arm. Halt mich fest.

Dienstag, 14. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 6
Fuß belastbar


Kleines Mädchen sitzt im karierten Kleid. Und wartet. Zöpfe mit Schleifen wippen aufgeregt, weiße Strümpfe baumeln an Füßen. Dunkel.
Warmes Licht kommt leise in die Tür. Singen und Freude. Mutters Stolz, erhellt von ein paar kleinen Kerzen. Das kleine Gesicht, über der Sahne gebeugt. Kerzenpusten. Stolz. Meine Kerzen.
Freunde und Geschenke. Spiele und Farben. Rennen und Verstecken. Lachen.

Träume und Wünsche für die Zukunft.
Für das heutige Jetzt.

Kinderfreuden vor Jahren.

Morgen sitzt sie wieder da. Das Mädchen mit den Schleifen in Zöpfen. Wird warten und Kerzen pusten. Freude und Geschenke. Verstecken und Rennen. Und Finden.
In meinem Herzen. In mir.
Ich renne und suche. Nach dir. Ich will dich finden.
Sei bei mir.

Montag, 13. Dezember 2010

Geschnürtes Herz
Gebundener Fuß
Verschwiegener Abend zwischen Kissen

Lieber Besuch. Strahlen kommt durch den Flur. Hoffnung sitzt da. Warmes Lächeln setzt sich und spricht.
"Wie geht es dir?" Stille.
"Ist dir kalt? Du zitterst so. Soll ich dir nen Tee machen?"Stille. Fürsorge steht auf und geht in die Küche. Wasser sprudelt durch die Stille. Teeblätter stöhnen vor Verbrennungsschmerzen auf. Zeit.
Zuckerkristalle tanzen durch den Sud und lösen sich leise kichernd auf.
Leise Schritte, warmer Dampf.
"Trink ihn. Er tut dir gut."
Mütterlichkeit zupft an Kissen und Decken, legt das Bein. Setzt sich daneben und schweigt. Und erzählt. Wie es früher war. Wie es ist. Wie es sein wird. Stille.
Sie sagt nichts. Doch ich weiss es.

Draussen sitzt der Frost und freut sich an den runden Vögeln. Wie sie ihre Federn aufplustern. Es sind nicht genug da. Wie die Bäume zittern. Doch nichts mehr kann abgeschüttelt werden. Draussen sitzt der Winter und glitzert in der Luft. Legt sich sanft auf die kleinsten Steinchen, versucht auf kleinsten Grashalmen das leiseste Glitzern zu verstecken.

Zeit. Stunde um Stunde. Hellblau wurde schon dunkler und rosa und orange. Etwas violett und dunkelblau. Samt rückt über den Himmel.
"Es war schön bei dir. Ich komme morgen wieder." Dankbares Lächeln in der Stille.
Leisere Schritte im Gang.
"Bis Morgen."
Geschnürtes Herz, Tag 5
Gebundener Fuß, schmerzfrei

Heute eine Kartonreise. Geschmissen und Klirren. Im Stapel gequetscht. Geschoben, gezogen. Gestempelt und abgestellt. Warten. Hin und her gereicht. Klirren. Im Regen.
Eingeweicht und matschig. Durch die Stunden des Auf und Ab.

Der Tag beruhigt sich. Für jetzt. Ist nicht ansteckend. Doch für immer.
Wills nicht sehen. Wills nicht hören. Wills nicht wissen. Muss trotzdem tun. Bin damit allein.
Nur ein kleiner Zwischenfall. Unfall. Ein Notfall. Nun ein Dauerfall. Für immer.
Du bist hinter den Nebeln. Wünsche sie weg. Der letzte Stern verschwindet.
Doch wirst du mich trotzdem finden?
Siehst du mich?
Ich stelle dir mein Licht.
Geschnürtes Herz
Gebundener Fuß
Kristallene Nacht

Matte Kristallbilder fielen durch den Abend. Und vergingen. Matte Schleier versteckten den Glanz der Nacht. Schmerzen fuhren durch die Venen. Die Welt floss davon.
Kleine Kristalle brannten auf meinem Gesicht. Wo sich buntes Licht fangen sollte, suche ich Zeit. Für dich.

Suche nach Schlaf. Du berührst mich. Du bist da.
Nur ein Gedanke von dir und du bist bei mir.
Danke.
Traum.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 4
Gebundener Fuß, Tag 2

Verbände gewechselt, Schmerzen betäubt.
Die Zeit zerrissen, Sekunden geschnitten, Minuten gefaltet, Stunden tot geschlagen. Zu rosa Papier. Kranich.
Die Kunst des Faltens, des Steckens. Die Kunst der Arbeit, der Ablenkung.
Die Minuten kommen und sterben in meinem Tun.
Ich lasse ihnen nicht zu gehen. Sie lassen mir nicht zu kommen.
Warten. Totschlagen. Im Kreise drehen. Lachen, Spielen, Keks und Tee.


Ich habe dir den Weg zu mir geräumt. Er ist leer. Für dich.
Ich habe dir die Türen geöffnet. Weit. Für dich.
Ich warte.
Ich bin hier.
Geschnürtes Herz
Gebundener Fuß
Anthrazitene Nacht


Schlaf der Stille. Ohne Willen. Einfach da.

Kurz warst du da. Bei mir.
Ich wache auf in der hellenden Leere.

Samstag, 11. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 4
Gebundener Fuß, Tag 1

Ich betäube meine Schmerzen. Meine Schmerzen betäuben mich. Ich kämpfe gegen Schmerzen,
Schmerzen gegen mich. Krieg in meinem Blut.
Ich kämpfe mit Tabletten, der Schmerz fliesst in mir davon. Von Zelle zu Zelle zähle ich jede. Jede, die erneurt; jede, die stirbt. Jede, die bleibt. Doch nichts und niemand bleibt. Alles fliesst.
Davon.

Ich schlafe und wache. Der Schmerz wacht und schläft.

Ich träume...
Ich wünsche...
Ich liebe...

...dich.
Geschnürtes Herz, Schwarze Nacht

Wieder gerannt. Weiter gerannt. Diesmal nicht allein. Doch ich sah dich nicht.
Habe dich im Schnee entdeckt, gefunden. Suchte Glück. Gerannt. Weg. Weg von mir.
Ich sehe mich um. Nach den Seiten. Nach hinten. Du rennst weg. Ich seh dich erst jetzt. Und du bist weg.
Dunkelheit senkt sich über mich. Ich falle.

Schmerzen. Tabletten. Schmerztabletten.

Ich weiss nicht, wo der Schmerz ist. Welcher betäubt und welcher betäubt werden kann. Betäubender Schmerz betäubt. Tut wieder weh. Wirre Gedanken. Illusionen. Träume, Wünsche, Phantasien. Farben und Formen. Schlaf. Im kalten Licht der Hoffnungslosigkeit.

Du nimmst mir den Schmerz, nimmst mich in den Arm. Ein Kuss der Fürsorge auf meiner Stirn. Liebe und Sicherheit. Zuhause. Du bringst mir einen Kakao und deckst mich zu. Bleibst, bis ich wegsinke. Bleibst um meine Träume zu hüten. Deine Umarmung - mein Zuhause. Dein Blick - Wärme und Liebe. Ich fühle mich sicher und geborgen. Es wird ruhig. Doch du bist da. Warm.

Ein lauter Knall. In der Kälte und Dunkelheit zerfliesst eine verblassende Pfütze von Farben. Ihr Leuchten erkaltet.
Im Augenwinkel fliegt die letzte kleine Seifenblase aus dem Fenster in den kalten Regen. Sie lebt nicht lange. Auch ihre Flucht löst sich im Nichts auf.
Wie deine.
Wie meine.

Freitag, 10. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 3

Taube Stunden krochen durch die Venen um das Herz zu stillen. Unendlich.

Ich ziehe meine Schuhe an, und laufe los. Ich laufe davon. Ich fliehe dem Tag davon, den Tränen, dem Schnee. Ich rutsche, falle, sehe zurück und nichts holt mich ein. Nicht mal du. Ich laufe durch Nebel und Bäume, durch Gefühle und Schmerz. Durch Wasser und Dreck.
Und doch ist es nur eine weitere Runde, die mich wieder zurück führt. An den Anfang. Ich komme wieder in die Stadt und halte Ausschau nach dem Wagen. Er fährt nicht vorbei. Ich laufe über dem Parkplatz, doch auch da hält er nicht. Ich blicke in den Hof und erwarte eine frierende Gestalt, die mich in den Arm nimmt und mir sagt:
"Ich liebe dich. Uns gehört diese Welt."
Du bist nicht da.
Ich gehe durch das Treppenhaus und hoffe auf etwas neues. Alles ist wie gewohnt. Schuhe vor der Tür, ein nasser Schirm, ein rosaner Puppenwagen. Nasse Schneespuren. Nur meine spuren.
Ich öffne vorsichtig die Tür und freue mich, dein Gesicht zu sehen, doch der Flur ist leer. Atemlos gehe ich durch alle Zimmer, denn du wartest auf mich. Leere.
Damit stelle ich mich unter die Dusche und waschen mir die Liebe vom Leib.
Ich creme mich mit Stille ein.
Ich kleide mich in Taubheit.
Ich fange neu an.
Eine neue Runde.
Und laufe wieder davon.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 2

Ruhe wandelt durch die Fluren
Doch Stille hinterlässt die Spuren

Will sie ertränken.

Dienstag, 7. Dezember 2010

Geschnürtes Herz, Tag 1

Tag für Tag tanzten Unsicherheit und Angst über den salzigen See von Tränen. Wut und Unentschlosseneheit schlugen Wellen der Verzweiflung. Und doch ging ihre Liebe nicht unter. Tag für Tag besänftigten seine Ruhe und Beherrschtheit die Wilden, trockneten die Tränen.
Tag für Tag überlebten Geduld und Vertrauen, mit Wunden übersät.

Frieden. Waffenruhe. Die Dämonen schlafen.

Ein Treffen, eine Verabredung...
Plötzlich ist sie wieder 16. Sie nutzt die Kunst des Zaubers und überwindet die Schatten bis zu ihrem Untergang und wartet auf das Strahlen. Auf ihn. Auf den Punkt der Zeit, der die Dehnung seiner selbst in vielfache Beschleunigung wandeln wird. Mit einem schüchternen Klingeln, einer sachten Stimme wird die Sanduhr gedreht.

Verwirrtheit geht an die Tür und öffnet der getarnten Angst die Tür. Unsicherheit tritt ein. Die Zeit wandelt Angst in Ruhe, Stille in zarte Berührungen. Liebe traut sich, aus den Herzen zu treten, in Worten zu erscheinen, im Glanze einzutauchen.
Beide sitzen da, beide sind wieder 16 Jahre alt. Beide wollen die Zeit anhalten.
Stille und Worte, Berührung und Liebe wollen die Zeit betäuben. Doch die lässt sich nicht betrügen.

Ein Handel, ein Versprechen für Zeit und Ruhe. Was er nicht versteht weil er es nicht kennt, muss sie ihm erklären. Liebe. Was für ihn Wohl bedeutet wird für sie Leid. Wissen.
Ihr Opfer ist sein Gewinn und wird zur Zukunft. Doch glauben müssen beide.
Die Zeit rauscht über die Träume hinweg, bis im Grauen die Realität kalt wachklingelt. Eine Trennung mit Folgen des Glücks und Schmerzes, des Wissens um einen Schmerz der Freiheit bedeutet.
Die Zeit wird bald ein neues Kpitel beginnen.

Dienstag, 9. November 2010

Warum muss das denn so schwierig sein?
Nun überfliege ich ein neues Schlachtfeld. Hier wird noch mit letzten Kräften um einen Kampf gekämpft. Den Kampf um seiner selbst.

Liebe Versicherungsmenschen, warum gibt es denn keine Versicherungen gegen falsche Worte? Gegen verletzende Worte und Taten?

Der Mann vergisst den Hochzeitstag, verletzt seine Frau mit Tatsachen in Momenten, in den denen er nur ein "Ich-liebe-dich" vorbringen könnte, und alles wäre gut. Frauen kommen mit absurden Ideen, und schweigen plötzlich. Das irritiert IHN. Denn wo sonst ein gewohnter Schall, wie sanfte Meereswellen ans Trommelfell rauschten, herrscht nun der Krieg der Stille. Und ER fragt sich, ob nun wieder das letzte Paar roter Pumps ausverkauft war? Hat er den Müll vergessen, rauszubringen?
ER wird doch so nie draufkommen, dass ER den Weltfrauentag vergessen hat!

Hier kommt ihr ins Spiel.

ER ruft an, und meldet den Schaden: hier, es rauscht nicht mehr. Ursache für IHN noch unbekannt.
Ihr müsst euch das Problem anhören, und nen guten Rat geben, wie ER das wieder bei ihr hinbiegen kann. Mit einer liebevollen kleinen Einladung zum sich hübsch machen am Abend. Bitte schriftlich, denn das fehlende Rauschen bedeutet auch Ignoranz SEINES Anliegens. Auf dem Frühstückstisch neben einer Rose entfaltet so ein Briefchen eine magische Wirkung. Auch ein PostIt an der Kaffetasse kann SEINE Büromaus ins Staunen versetzen.
Nicht wundern, Abends ist das Rauschen auch noch aussätzig. Doch die Stille sieht an diesem Abend besonders hübsch aus.
Ein Essen zu zweit hilft oft Wunder.
Ein Strauss Blumen rettet oft aus falschen Worten.

Es geht nicht um die restlose Wiederherstellung alter Normalität, sondern um Schadensbegrenzung. Um das Wiederherzaubern ihres Lächelns. Um das gewohnte und beruhigende Rauschen, das IHM sagt, alles ist wieder gut, denn sie liebt ihn.

Na los, liebe Versicherungsmenschen, wer hat Lust auf eine interessante Geschäftsidee?