Donnerstag, 27. Januar 2011

Der Tod des Phönix

Der Feuervogel. Im glühenden Federkleid.
Empfindsam und stark.
Gefährlich und heilend.

Aus dem Feuer erstanden.
Neu. Noch schwach.
Voller Feuer. Voller Leben.
Vorsichtig flog er los ins Leben.
Langsam stieg er auf.
Vom Wind getragen. Von Liebe genährt.

Er kräftigte.
Er heilte.
Er bewahrte und kämpfte.
Er breitete seine Flügel für dich aus, um dich fort zu tragen.
Er breitete seine Flügel für dich aus, um dich zu beschützen.
Er flog vor dir, um dir Wege zu zeigen.
Er flog neben dir, um dir beizustehen.
Er flog hinter dir, um dich zu unterstützen.

Doch auch hier kam ein Sturm auf.
Der Phönix strauchelte.
Der Phönix stolperte.
Der Phönix stürzte.
Der Phönix verbrannte.

Nun erkaltet seine Asche.

Heraus blickt noch kein kleiner Schnabel.
Heraus rutscht noch keine frische Feuerfeder.
Heraus kratzt noch keine kleine Kralle.

Nun erkaltet seine Asche.

Warten.

Dienstag, 18. Januar 2011

Stell dir vor

Stell dir vor.
Du triffst einen Menschen. Du liebst einen Menschen.
Du machst ihn glücklich. Du bist glücklich.
Du bist besonders genug, und lässt ihm alles.
Du bist besonders genug, und gibst noch mehr.
Du bist besonders genug, dir bleibt alles.
Du bist besonders genug, du bekommst noch mehr.

Stell dir vor.
Du sprichst mit einem Menschen. Du liebst einen Menschen.
Er träumt mit dir gemeinsame Wünsche.
Er öffnet dir sein Herz. Er hütet deines.
Er hört dir zu. Er verschliesst deine Geheimnisse in sich.
Er schenkt dir seine Geheimnisse. Die bewahrst du in dir auf.
Es gibt keinen Widerspruch, nur Kompromisse.
Er verspricht dir sein Leben. Du ihm deines.

Stell dir vor.
Du liebst einen Menschen. Und etwas bricht.
Er verletzt dich. Doch du weisst, du wirst ihm verzeihen.
Er tut dir weh. Doch du weisst, du wirst ihm vergeben.
Er schweigt. Doch du weisst, du wirst ihm wieder zuhören.
Er verschliesst seine Augen. Doch du weisst, du wirst wieder gesehen.
Er verschwindet. Doch du weisst, er wird wieder kommen.
Du weisst, es wird alles gut.

Stell dir vor.
Du liebst einen Menschen. Und er kommt wieder.
Er hat Angst. Doch du hast Verständnis, und gehst einen Schritt auf ihn zu.
Er ist unsicher. Doch du hast Verständnis, und gibst ihm die Hand.
Er weiss nicht, wohin. Doch du hast Verständnis und nimmst ihn zu dir.
Denn du weisst, alles wird gut.

Stell dir vor.
Du liebst einen Menschen. Und er ist wieder da.
Er steht vor dir. Und du bist glücklich.
Er sieht auf den Boden. Und du willst ihn umarmen.
Er geht vor dir auf die Knie. Und du willst seine Hände nehmen.
Er berührt deine Füße. Und du willst ihn küssen.

Stell dir vor.
Du liebst einen Menschen.
Und alles, was du wusstest, war nicht von dieser Welt.
Und alles was du wusstes, war nicht für dich bestimmt.

Er greift nach dem Boden auf dem du stehst.
Er zieht ihn unter dir weg.

Du siehst runter in die Leere.
Du siehst zu ihm.
Es tut ihm leid.

Und du fällst.

Und du fällst.
                    Und du fällst.
                                        Und du fällst.
                                                            Und du fällst.
U
n
d
d
u

f
ä
l
l
s
t
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Dienstag, 11. Januar 2011

Rosa Welt
Graue Welt

Tauchzeit, abgelaufen...
Geschnürtes Herz, sterbend...

Montag, 10. Januar 2011

Rosa Welt
Graue Welt
Geschnürtes Herz, Tag 27
Geschnürtes Herz, Tag 36
Tauchzeit, abgelaufen


Ich blicke über das Meer der Zeit.
Das Meer der Tränen und Schmerzen.
Der Hoffnung und des Bangens.
Ich suche das Meer nach dir.
Wo bist du?
 
Habe ich tatsächlich verloren?

Sonntag, 9. Januar 2011

Rosa Welt
Graue Welt
Geschnürtes Herz, Tag 26
Geschnürtes Herz, Tag 35
Tauchzeit, Tag 15
Tauchzeit, Tag 21


Letzter Tag
Rückkehr

Sie steht am Fenster und wartet.
Sie hypnotisiert das Telefon und kaut Nägel.
Sie geht in der Wohnung um und verirrt sich. In der Wohnung. In ihren Gedankeun und Fragen. In sich selbst.
Fragen ohne Antworten. Angst ohne Schutz. Erleben ohne Konrolle. Warten ohne Fahrplan.

Letzter Tag
Tag des Auftauchens
Tag der Herzbefreiung
 
Warten

Freitag, 7. Januar 2011

Rosa Welt
Graue Welt
Geschnürtes Herz, Tag 25
Geschnürtes Herz, Tag 33
Tauchzeit, Tag 14
Tauchzeit, Tag 19
 
 
Der Tag schlich langsam aus der Dunkelheit. Quälte sich durch Reiniger und Schmutzwasser. Im Nebel brach er auf. Betrat seinen letzten Gang. Durch den Nebel dem Licht hinterher. Im Regen war er davongerannt.
Nun rannten die Stunden. Um die Minuten zu überholen. Um die Wette mit Sekunden.
Nun rennt die Zeit davon.
Eine alte Zeit geht zu Ende.
Eine alte Angst vergeht langsam im Nebel.
 
Alles wird anders.
Alles wird gut.

Ich warte und bange.
Ich beginne neues.
Ich beende altes.

Alles wird anders.
Alles wird gut.

Ich plane und ordne.
Ich stehe und gehe.
Ich lache und weine.

Alles wird anders.
Alles wird gut.
Rosa Welt
Graue Welt
Geschnürtes Herz
Geschnürtes Herz
Tauchzeit
Tauchzeit
 
 
Bist du noch da?
 
Finde deine Kraft. Komm an meine Tür.
Finde deinen Mut. Klopf an mein Leben.
Finde deine Liebe. Sieh mir in die Augen.
 
 
Bist du noch bei mir?
 
Schenk mir ein Lächeln. Ich küsse dich.
Schenk mir deine Berührung. Ich umarme dich.
Schenk mir dich. Ich liebe dich.
 
Ich bin noch da.
Ich bin noch bei dir.
 
Du bist noch da.
Du bist noch bei mir.
Bleib bei mir.
 
Ich bleibe bei dir.
Rosa Welt
Graue Welt
Geschnürtes Herz, Tag 24
Geschnürtes Herz, Tag 32
Tauchzeit, Tag 13
Tauchzeit, Tag 18
 
 
Die Stimme kommt zurück. Das Fieber geht.
Die letzten Tage kommen. Das Warten geht.
Die Schmerzen schmelzen. Mit dem Schnee.
Neue Pläne tauen. Mit frischem Boden.
Ich lasse die Ohnmacht hinter mir.
Trete in neue Energie.
 
Frischer Wind.
Neuer Blick.

Mittwoch, 5. Januar 2011


Geschnürtes Herz
Tauchzeit


Traumfrau

Sie weckt dich mit einem Kaffee.
Sie bringt dir Frühstück ans Bett.
Sie verführt dich vor Morgengrauen.
Sie entlässt dich Morgens mit einem Kuss.
Sie wäscht deine Wäsche.
Sie bügelt deine Hemden.
Sie räumt deine Taschentücher weg.
Sie kocht für dich.
Sie bäckt für dich.
Sie kriecht unter deinen Schreibtisch.
Sie zieht sich für dich an.
Sie zieht sich vor dir aus.
Sie mailt dir Heisses.
Sie berät dich.
Sie verteidigt deine Ideen.
Sie steht hinter deinen Entscheidungen.
Sie lässt dich ankommen.
Sie schweigt mit dir.
Sie redet mit dir.
Sie hört dir zu.
Sie nimmt dich in den Arm.
Sie trocknet deine Tränen.
Sie pflegt dich bei Krankheit.
Sie versorgt dich bei Gesundheit.
Sie lacht mit dir.
Sie trinkt ein Bier mit dir.
Sie versteht das Abseits.
Sie jubelt mit dir.
Sie trauert mit dir.
Sie lockt dich mit heissen Worten.
Sie verwöhnt dich.
Sie wacht bis du schläfst.
Sie deckt dich zu.
Sie küsst dich auf die Stirn.
Sie liebt dich.

Dreh dich um.
Öffne die Augen.

Sie liegt neben dir.
Deine Traumfrau.

Deine Traumfrau

Sie hat eigene Ideen.
Sie hat Ihre Meinung.
Sie kämpft ihre Kämpfe.
Sie träumt.
Sie wünscht.

Öffne deine Augen.
Sie ist bei dir.

Montag, 3. Januar 2011

Rosa Welt
Graue Welt
Geschnürtes Herz, Tag 23
Geschnürtes Herz, Tag 29
Tauchzeit, Tag 12
Tauchzeit, Tag 15


Woche der Dämonen
Nun das letzte Drittel.
Drittes Buch in der Stille.

Worte der Ruhe, Umarmungen der Zuversicht.

Dämonen kämpften in mir. Dämonen kämpften um mich.
Sie schimpften meine Entscheidung. Sie urteilten deine.
Aber ich halte daran. Halte das wertvollste fest.
Das letzte, das mir bleibt.
Der Glaube. An dich. An mich. An uns.

Worte der Ruhe, Umarmungen der Zuversicht.

Und wieder ist ein Dämon da. Die Angst.
Der Dämon zerrt an meiner Liebe. Reisst an meiner Zuversicht.
Er befleckt deine Ehrlichkeit. Dein Schweigen.

Worte der Ruhe, Umarmungen der Zuversicht.

Ich finde dennoch Kraft. Im Kampf gegen die Dämonen.
Ich finde Ruhe. Um Dämonen schweigen zu lassen.
Ich finde meine Stärke. In den Dämonen.
Denn es sind meine Dämonen.
Und sie können mir nur so entgegenstehen wie ich ihnen.
Sie sind wie ich.
Sie sind ich.
Ich stelle sich gegen mich.
Ich gebe ihnen meine Kraft.

Worte der Ruhe, Umarmungen der Zuversicht.

So nehme ich die Dämonen vom Feld.
Für den nächsten Kampf.
Gegen meine Dämonen.
Gegen mich.
Für mich.
Mit meinen Dämonen.
Um wieder Kraft, Ruhe und Stärke zu finden.
Meine Kraft. Meine Ruhe. Meine Stärke.
Aus mir. Für mich. In mich.

Worte der Ruhe, Umarmungen der Zuversicht.
  
Die Dämonen lassen mich wachsen.
Durch mich.
Ich wachse an ihnen.

Worte der Ruhe, Umarmungen der Zuversicht.

Sonntag, 2. Januar 2011

Rosa Welt
Graue Welt
Geschnürtes Herz, Tag 22
Geschnürtes Herz, Tag 28
Tauchzeit, Tag11
Tauchzeit, Tag 14
 
 
 
Schwarz
 
Das Herz. Geschnürt.
Bläht sich auf. Erhitzt. Erleuchtet.
Das Herz. Gebunden.
In größter Hitze zusammengefallen. Implodiert.
Dunkelheit breitet sich aus.
Beginnt sanft zu saugen.
Wo Wärme und Liebe wohnten. Der Raum leergesaugt.
Zieht die Seele mit.
Saugt Erinnerungen leer.
Zieht mich mit.
Saugt mich leer.

Ich stehe am Abgrund zur Dunkelheit.
 
Das grünste Gras.
In das du mich geschubst.
In dem du mich geküsst.
Weht zwischen meinen Zehen. Ergraut.
Weggesaugt.

Die härtesten Felsen.
Unter mir. Über mir.
In die du mich geleitet.
Aus denen du mich geführt.
Liegen neben mir.
Einst so lebendig. Heute so tot.
Weggesaugt.

Der göldenste Morgen.
In deinen Armen.
Unter kühlstem Himmel.
Fahl und erkaltend in mir.
Weggesaugt.

Sanfter Wind Meiner.
Weht an mir vorbei.
Ins Nichts.
Ins Schwarz.
Ins Etwas.
Ich schliesse die Augen.
Will der Taubheit entfliehen.
Neige mich vor.
Ins Nichts.
Ins Schwarz.
Ins Etwas.

Will mich stürzen
Ins Nichts.
Ins Schwarz.
Ins Etwas.
Ins Ich.
In mich.

Doch noch brenne ich.
Doch noch brennt etwas in mir.

Ich drehe mich um und gehe zu dir.
In deine Arme.
In deine Träume.
In deine Welt.

Hinter mir ziehe ich mein Schwarz.
Mein verbranntes Rosa.